Digitale Barrierefreiheit
Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Produkte wie Websites, Apps oder Software für alle zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von individuellen Einschränkungen.
Dabei profitieren nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen: Barrierefreie Lösungen schaffen bessere Nutzererlebnisse für alle, von intuitiver Navigation bis zur optimierten mobilen Nutzung. Lass uns gemeinsam digitale Produkte gestalten, die inklusiv, effizient und zukunftssicher sind.

Barrierefreiheit betrifft viele – und nützt allen.
Knapp 10 % der Menschen in Deutschland leben mit einer Schwerbehinderung, rund 30 % haben Einschränkungen beim Sehen, Hören, in der Motorik oder Kognition. Und die Liste geht weiter: Ein gebrochener Arm, eine Augenverletzung, schlechte Beleuchtung oder laute Umgebung – auch temporäre Einschränkungen oder Alltagssituationen machen barrierefreies Design wertvoll.
Barrierefreiheit bedeutet nicht nur Inklusion, sondern bessere Usability für alle.
Wer barrierefrei denkt, denkt smarter – und macht digitale Produkte zukunftsfähig.
Das Gesetz und seine Konsequenzen
Ab dem 28. Juni 2025 wird’s ernst: Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) sind private Unternehmen in Deutschland verpflichtet, ihre digitalen Produkte und Services barrierefrei zu gestalten. Damit setzt Deutschland die EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit um – konkret und verbindlich. Die Anforderungen richten sich nach der EN 301 549 sowie den internationalen Standards der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines).
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz
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Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist ein bedeutender Schritt in Richtung Chancengleichheit im digitalen Raum.
Es definiert Barrierefreiheitsanforderungen für Produkte und Dienstleistungen, die für Verbraucher:innen erbracht werden.
Dabei verpflichtet es u.a. öffentliche Stellen dazu, ihre Webseiten und Apps barrierefrei zu gestalten, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu erleichtern.
Für wen gilt es zum Beispiel noch?
- Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr
- Banken sind z.B. hierbei explizit erwähnt
Die Konsequenzen für Unternehmen
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Die Folgen für Unternehmen bei unzureichender Barrierefreiheit digitaler Produkte & Webseiten:
- Bußgelder: Bei Verstößen gegen die gesetzlichen Anforderungen können Geldstrafen verhängt werden.
- Schadensersatzforderungen: Betroffene Personen, die aufgrund der fehlenden Barrierefreiheit Schaden erleiden, könnten Ansprüche auf Schadensersatz geltend machen.
- Verlust von Reputation und Kunden: Unternehmen, die sich nicht um Barrierefreiheit kümmern, riskieren einen negativen Ruf und den Verlust von Kunden, insbesondere in einer zunehmend sensibilisierten Öffentlichkeit für Inklusionsfragen.
- Ausschluss von Ausschreibungen: Öffentliche Stellen oder große Auftraggeber können Barrierefreiheit als Kriterium bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigen.
- Verlust an Wettbewerbsfähigkeit: Ein Nichteinhalten der Vorgaben zur Barrierefreiheit kann zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil führen, da andere Unternehmen im gleichen Marktumfeld bereits deutlich weiter sind und so bei potentiellen neuen Kunden eher in die engere Auswahl kommen.
- Teure nachträgliche Anpassungen: Die Implementierung von Barrierefreiheitsstandards erfordert präzise Planung, da nachträgliche Anpassungen zeitaufwendig und kostspielig sind. Unternehmen sollten daher frühzeitig handeln, um den Vorgaben gerecht zu werden und kurzfristige Deadlines einhalten zu können.
Es ist daher für Unternehmen von großer Bedeutung, die Vorgaben des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes zu erfüllen, nicht nur um rechtliche Probleme zu vermeiden, sondern auch um gesellschaftliche Verantwortung zu zeigen und ihre Marktposition zu stärken.
Barrierefrei? Prüfe es anhand der 4 Grundsätze:
Barrierefreiheit basiert auf den international anerkannten Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Diese definieren vier zentrale Prinzipien, die sicherstellen, dass digitale Produkte für alle Menschen – unabhängig von individuellen Einschränkungen oder verwendeten Technologien – zugänglich sind. Mit diesen Grundsätzen als Grundlage können digitale Erlebnisse inklusiv, benutzerfreundlich und robust gestaltet werden.
- Wahrnehmbar (Perceivable):
Informationen und Bedienkomponenten müssen so präsentiert werden, dass sie von allen Nutzern wahrgenommen werden können. - Bedienbar (Operable):
Alle Nutzer müssen in der Lage sein, die Benutzeroberfläche zu bedienen. - Verständlich (Understandable):
Informationen und Bedienkomponenten müssen verständlich sein. - Robust (Robust):
Inhalte müssen so robust sein, dass sie von einer Vielzahl von Benutzeragenten, einschließlich assistiver Technologien, zuverlässig interpretiert werden können.
So machen wir dein Produkt barrierefrei:
1. Bestehende Anwendungen verbessern
Du hast bereits ein digitales Produkt im Einsatz und willst es barrierefrei machen?
Unser Barrierefreiheits-Audit analysiert deine Anwendung gezielt – durch eine Mischung aus automatisierten und manuellen Tests. Wir prüfen repräsentative Seiten, wiederkehrende Elemente und ggf. Dokumente. Das Ergebnis: ein verständlicher Befundbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen. So weißt du genau, wo du stehst – und was zu tun ist.
- Ideal, wenn du vorhandene Anwendungen gezielt und effizient verbessern möchtest.
2. Von Anfang an barrierefrei denken
Du planst ein neues digitales Produkt? Perfekt!
Wir integrieren Barrierefreiheit direkt in Research, Konzept, Design und Testing – und machen sie zum festen Bestandteil deines Entwicklungsprozesses. Damit legst du von Anfang an den Grundstein für inklusive, zukunftsfähige Lösungen.
- Ideal, wenn du nachhaltig barrierefreie Produkte entwickeln und Prozesse zukunftssicher gestalten willst.
3. Dein Team fit machen
Barrierefreiheit lebt durch Wissen – wir helfen dir beim Aufbau.
In gezielten Trainings und Schulungen stärken wir das Know-how von Entwickler:innen, Redakteur:innen und Management. Wir helfen, Prozesse anzupassen (z. B. Anforderungen, Testabläufe, Coding-Standards) und zeigen, wie sich Barrierefreiheit teilweise automatisieren lässt – für mehr Effizienz und Sicherheit im Alltag.
- Ideal, wenn du Barrierefreiheit langfristig im Unternehmen etablieren willst.
Unsere erfolgreichen Projekte
Barrierefreiheit ist kein Ziel, das wir anstreben – es ist der Standard, den wir setzen. Hier ein Einblick in Projekte, bei denen wir digitale Produkte inklusiv und nutzerfreundlich gestaltet haben.
- Genossenschaftliche Finanzgruppe
Erfolgreiche Barrierefreiheitsprüfung und Behebung von Fehlern im Online-Zustimmungsmanagement. - Öffentliche Finanzgruppe
Ausführliche Prüfung der Barrierefreiheit im Internet-Banking – ein wichtiger Schritt hin zu inklusiven digitalen Lösungen. - Financial Services Tochter eines Automobilkonzerns
QuickCheck des Online-Bankings mit Fokus auf die Erfüllung zentraler Barrierefreiheitsstandards und Nutzerfreundlichkeit. - Versicherungsvertrieb
Detaillierte Analyse und Optimierung der digitalen Anwendungen, um eine barrierefreie Nutzung sicherzustellen. - Flussschifffahrt- und Kreuzfahrtanbieter
Umfassende Prüfung der digitalen Buchungsplattformen, mit Fokus auf barrierefreie und intuitive Reiseplanung für alle Nutzer:innen.
Mach Barrierefreiheit zu deinem Erfolgsfaktor.

Lass deine Webseite und digitalen Produkte von uns auf Barrierefreiheit prüfen!
Marcus Dreyer
Director User Experience